Start ins Abenteuer
April / Mai 2020
Es ist Mitte April und wir sind fleissig am Aufräumen, denn die Wohnungsübergabe steht kurz bevor. Wir haben uns gegen eine Untervermietung entschieden, um uns mehr Flexibilität bezüglich der Reisedauer zu ermöglichen und uns möglichen Ärger zu ersparen. Die meisten Möbel und unsere Motorräder sind verkauft und die restlichen Sachen, vor allem Werkzeug und Mofas inkl. Zubehör, können wir bei einem Kollegen einlagern. Danke Michi!
Trotz intensiver Vorbereitung, Informationen zusammensuchen auf verschiedenen (Reise-)Webseiten und Besuchen von Vorträgen anderer Reisender hätten wir nicht gedacht, dass unsere Improvisationskünste bereits am Anfang der Reise zum Einsatz kommen würden. Denn anders, als ursprünglich geplant, ist unser erster Stopp nicht der Europapark, sondern unser Gartenhaus. Das Corona-Virus hat auch vor unserer Reiseplanung nicht Halt gemacht. Dank Corona ist zwar sogar die A1 ausnahmsweise staufrei, dafür auch alle Grenzen zu.
So verbringen wir die erste Woche mit Motorsägen, Motorsensen und Sauna machen. Abgesehen von der Sauna geht die zweite Woche im gleichen Stil weiter, einfach bezahlt und im Gartenhaus unseres ehemaligen Wohnungsvermieters. Danke Markus! Und André ist noch zwei Tage als Kältemonteur-Stift im Einsatz. Danke Alessandro!
Danach zieht es uns dann aber doch aus dem Kanton Zürich raus und wir fahren nach Mormont im Kanton Jura. Die Grenzen zum Damassine-Land (Pays de la Damassine) sind zum Glück noch offen und so finden wir einen hübschen Platz für unseren Magirus im hauseigenen Garten der «Gîte rural La Bergerie«. André hat hier einen Teil seiner Zivildiensttage absolviert und auch jetzt helfen wir tatkräftig auf dem Hof mit. Es bleibt jedoch auch genug Zeit, um die Ajoie mit dem Mountainbike zu entdecken. Caroles Highlight sind die Spaziergänge mit den Ponys!
Nach drei Wochen fahren wir wieder weiter, sonst kriegt der Magirus noch Standschäden und auch die tiefen Spritpreise animieren uns zur Weiterfahrt 😉. Wir besuchen Verwandte und Bekannte in der West- und Innerschweiz und üben uns (leider mit wenig Erfolg) in der Nahrungsbeschafffung mittels Fischerrute.
Nun hoffen wir, dass am 12. Juni wie versprochen unser Russland-Visum eintrifft. Denn auch dieses wurde Corona-bedingt bisher noch nicht ausgestellt. Auf jeden Fall soll es am 15. Juni über die Grenze gehen, wohin, wird sich zeigen.
