Magirus on tour

Unterwegs im «Risikoland» Schweden – Teil 1

Am 1. Juli treffen wir wie geplant früh genug vor der Abfahrt der Fähre nach Schweden im Hafen von Travemünde ein. Dies ist auch gut so, denn das Boardingsystem scheint uns eher von der komplizierteren Sorte zu sein und dauert entsprechend etwas länger. Zuerst muss man sich bei der Checkin-Bahn anstellen, obwohl man am Abend zuvor auch schon online eingecheckt hat. Dann kriegt man zwei Zutrittstickets für den Wartebereich der Fähre. Auch mit Hilfe eines netten Lastwagenfahrers schaffen wir es jedoch nicht, mit diesen die Schranke zu öffnen. Also Hilfe-Knopf drücken und warten bis jemand antwortet. Es meldet sich tatsächlich jemand, nur braucht es einige Anläufe, bis die Person uns auf der Passagierliste findet. Die Schranke geht nun doch noch auf und wir fahren auf Bahn 15, wie auf unserem Ticket angeschrieben. In der Mitte des Platzes merken wir jedoch, dass wir nun plötzlich auf der 16 stehen, da die Nummern in der Mitte des Platzes plötzlich wechseln. Schlussendlich schaffen wir es doch noch auf die Fähre «Peter Pan». Auch unser neues Fortbewegungsmittel qualmt etwas beim Kaltstart, so fühlen wir uns wie zu Hause… Für genügend Verpflegung haben wir auch gesorgt, es gibt Banane und «Schweizer» Wurst-Käse-Salat. Wobei, was daran jetzt genau schweizerisch sein soll, wissen wir auch nicht. Auch ein Blick auf die Zutatenliste gibt keine weiteren Aufschlüsse. Beim Zwischenhalt in Rostock hat André genügend Zeit, sich den Superkran HLC295000 von nahem anzuschauen, welcher einem routinemässigen Belastungstest Mitte Mai 2020 vor der Auslieferung leider nicht standgehalten hat und nach hinten weggeklappt ist. Der grösste mobile Kran ist damit schon vor der Auslieferung Schrott. Schade wars…

Unsere erste Station in Schweden ist der See «Ringsjön». Dort finden wir einen schönen Parkplatz bei einem Vogelbeobachtungsturm inkl. Toilette und Müllentsorgung. Damit unsere Bikes und wir nicht einrosten, gibt es eine Tour zum Bikepark in Höör inkl. Schweizer Pump Track (parkitect.ch). Die Trails sind technisch recht anspruchsvoll, vor allem für Carole, und wir sind erstaunt über die knackigen Anstiege in dieser sonst sehr flachen Gegend. Da uns dieser See zum Fischen empfohlen wurde, wollen wir unser Glück probieren. Ausgerüstet mit elektronisch gelöstem Angelpatent machen wir uns auf den Weg zum vermeintlich guten Fischerplatz. Es stellt sich jedoch heraus, dass das Ufer fast überall mit Schilf bewachsen ist und der starke Wind auf dieser Seeseite Fischen nicht zulässt. Trotz Regen und Wind war es ein schöner Ausflug in die Natur. Auf der anderen Seeseite haben wir dann mehr Glück und fangen unsere ersten Fische (Egli und Rotauge für die es keine Mindestfangmasse gibt) auf dieser Reise. Und mit dem neuen Fischersackmesser gelingt auch das Ausnehmen der Fische. Vielen Dank an Chantal und Roland fürs Messer!

Dank der Hilfe von Marianne haben wir OL-Karten für Ahus organisiert und können diese im Clubhaus des lokalen OL-Clubs abholen. Danke Marianne für die Hilfe und auch für die vielen anderen Tipps! Im Hafen von Ahus verbringen wir die Nacht, gönnen uns ein schwedisches Glace und André macht noch ein bisschen Kapriolen. Dann gilts Ernst und es geht auf Postensuche. Naja, eigentlich sollte man die Posten ja nicht suchen, sondern richtig anlaufen. Aber das Gelände ist für uns beide etwas ungewohnt und für André kommt erschwerend hinzu, dass er nicht wusste, wie eine Senke kartiert wird und die Postensymbole eher Hieroglyphencharakter hatten. Aber zu Caroles Erstaunen beisst er sich durch und läuft die gesamte Bahn von 6.2 km (Luftlinie, ohne Postensuchzusatzstrecken). Lauffazit von André: «Da stohsch im Märliwald und schwebsch so übers Moos ine und versuechsch usezfinde, was die Person wo d’Charte gmacht het für Hügeli gseh und izeichnet het.» Aber Brombeeren hatte es immerhin keine. Nach dieser Anstrengung brauchen wir einen Pausentag am Strand. Beim zweiten Versuch klappt es schon viel besser mit Posten finden, hier bremsen uns nur die Sanddünen die es hier im Wald hat etwas aus.

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Da war doch noch was! Genau, die Fische vom Ringsjön (im Kühlschrank). Uns schweben Fischchnusperli vor, aber dafür müssen die Fische zuerst filettiert werden. Zum Glück haben wir unser SaNa-Fischerbuch dabei, denn dort ist beschrieben, wie das geht. Das Opinel-Messer schleifen und los geht’s. Mit jedem Fisch wird es besser und wir sind ganz zufrieden mit dem Resultat.

Und zum Schluss noch ein kleines Schwedischquiz. Was ist das?